Tag 1: Abreise Wien - Kleinzell

Aufgrund der instabilen Wetterverhältnisse haben wir auf ein passendes Fenster zwischen den Regentropfen gewartet. Am Nachmittag haben wir es geschafft und sind mit unserem voll ausgestatteten Motorrad Richtung Kleinzell losgefahren.

Der Regen hat uns in Hainfeld eingeholt und wir sind die letzten 10 km nass geworden. kurzer Stopp um die Regenjacken anzuziehen. 

Großer Lerneffekt gleich bei der ersten Fahrt: die Regenjacke alleine hält uns nicht trocken. Unbedingt erforderlich auch das Anziehen der Regenhose. Ergebnis des ersten Regentests war dass wir nass bis auf die Unterwäsche waren 😀😀😀😀


Tag 2: Kleinzell - Haus im Ennstal

Nach einem gemütlichen Vormittag in Kleinzell und dem Abwarten bis die Nebelschwaden und Wolken kleiner werden, haben wir beschlossen unsere Reise so richtig zu beginnen.

Die Koffer wurden korrekt beladen das Motorrad abfahrbereit gemacht. Gegen Mittag ging es los über den Ochssattel in Richtung Mariazell. Ein kurzer Stop fürs Mittagessen vor Mariazell mit Berner Würstel und Gulasch. 

Weiterfahrt durch die Wildalpen, das Gesäuse und Ankunft in Admont zum Kaffee. Zwischendurch mussten wir doch tatsächlich die Regenkleidung anziehen, allerdings nur für 2 km dann war es wieder super heiß und kein Regen in Sicht.

Beim Nachmittagskaffee haben wir uns entschieden nach Haus im Ennstal zu fahren und alte Freunde - die Familie Kitzer - zu besuchen. 

Bevor wir unser Etappenziel aber angesteuert haben, sind wir noch im Dorfcafé in Weißenbach auf eine Trüffeltorte eingekehrt. Den Abend haben wir auf der Terrasse der Familie Kitzer verbracht mit vielen netten Gesprächen. Es war ein sehr schönes spontanes Wiedersehen. 


Tag 3: Haus im Ennstal - Seeboden am Milstättersee

Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir unser kompaktes Gepäck wieder zusammen gepackt und haben uns auf die nächste Etappe begeben. Gestartet sind wir durch das Ennstal und hinauf auf den SölkPass. 

Vom Pass hinunter Richtung Murau ging es nach einem kurzen Zwischenstopp in Richtung Nockalmstrasse, Startpunkt in Innerkrems. Wir befinden uns mittlerweile in Kärnten. Die Nockalstrasse ist 34 km lang und schlängelt sich vorbei an vielen Hütten und Almen. Wir hatten jede Menge Kuhbegegnungen 😀. 

Unsere weitere Route hat uns durch Bad Kleinkirchheim geführt. Dort haben wir beim Billa eine kleine Jause zu uns genommen. Das Tagesziel ist Seeboden am Milstättersee. Nach dem Checkin in einer sehr netten Pension sind wir über einen Alpe Adria Trail direkt ins Dorf gewandert.

Dort haben wir zu unserer großen Überraschung einen freien Zugang zum See gefunden und sind gleich hinein gesprungen. Abendessen gab es dann noch in einer Pizzeria und es ging wieder zurück über den Trail in unsere Pension. 😊


Tag 4: Seeboden - Kölnpreinsperre - Großglockner

Nach einem guten Frühstück haben wir unsere kleinen Koffer gepackt und sind zu unserem nächsten Reiseziel aufgebrochen. Wir sind über eine fast schon italienischen Verhältnisse angepasste Landstraße durch Wälder und über Berge in Richtung Malta gefahren. Dort geht es auf die Malta Hochalpenstraße zum größten Staudamm Österreichs, der Kölnpreinsperre. Dieser Staudamm ist so riesig, dass wir uns fast wie in einem James-Bond-Film vorgekommen sind.

Wir haben dort an einer Führung teilgenommen, die aus einer riesengroßen Gruppe bestand, aber sehr lustig war. Wir sind den ganzen Staudamm oben entlang gegangen und dann 5 Meter in der Mauer wieder retour gegangen. Wir haben die einzelnen Betonblöcke gesehen, und es war wirklich spannend.

Danach ging es wieder mit dem Motorrad retour in Richtung Millstätter See und von dort in Richtung Heiligenblut zum Fuß des Großglockners. Wir haben es tatsächlich geschafft, uns auf dem Großglockner zu verfahren, sind aber noch rechtzeitig darauf gekommen, haben wieder umgedreht und sind dann, Gott sei Dank, beim Gletscher gelandet. Wir haben auch die Murmeltiere beobachten können und hatten einen wunderbaren Blick auf den Gletscher und den See, der dort mittlerweile entstanden ist.

Vom Gletscher ging es dann durch das Hoftor zur Franz-Josef-Spitze, vorbei an riesigen Schneefeldern und einer wunderschönen Landschaft. Am späten Nachmittag sind wir dann in unserem Quartier in Taxenbach bei Familie Hofer angekommen.

 


Tag 5: Taxenbach über den Großglockner nach Italien

Weil wir so frisch und fröhlich ausgeruht waren und von Frau Hofer mit einem guten Frühstück verwöhnt worden sind, haben wir beschlossen uns ein weiteres Mal über den Großglockner zu begeben. 

Wir haben noch eine wunderschöne Fahrt durch diese Landschaft genossen und sind dann am Iselsberg in einem Motorrad Hotel auf einen Kaffee eingekehrt. Nach lustigen Gesprächen mit weiteren Motorradfahrern sind wir dann aber in Richtung Italien weiter gefahren. Durch Zufall die Strecke über Passo di Pramollo gefunden fuhren wir über eine - diesmal wirklich italienische Bergstraße direkt nach Pontebba.

Von dort ging es weiter in die Stadt Venzone und haben uns ein bisschen die alte italienische Stadt angesehen. Aufgrund der Hitze beschlossen wir nun das Quartier anzusteuern welches wir spontan ausgesucht haben. 

Wir sind in einem neuen Bio Hotel in Majana gelandet. Das Zimmer war sehr nett das Abendessen war gut das Personal eher ungewohnt für Italien unfreundlich. Sie haben uns dann aber bei der Weiterfahrt doch noch eine Werkstatt sagen können die wir kurzfristig für das Motorrad gebraucht haben. Dazu mehr am nächsten Tag ☺️


Tag 6: die letzten Kilometer nach Grado

Vor unserer Abreise wurde noch einmal das Motorrad kontrolliert und festgestellt, dass wir dringend Öl brauchten. Wie schon erwähnt, konnten uns die unfreundlichen Damen des Hotels dann aber wirklich den Weg zu einer Werkstatt sagen.

Dort angekommen, haben wir - wie es in Italien üblich ist - einfach die Ölflasche in die Hand gedrückt bekommen und durften einfüllen, was wir brauchten. Somit stand der Weiterfahrt nichts mehr im Wege und wir haben unseren nächsten Zwischenstopp Palmanova angesteuert.

Wir machten einen kurzen Stopp in Palmanova für Kaffee und Wasser, beschlossen dann aber aufgrund der Hitze, rasch weiterzufahren und unser Quartier in Grado zu suchen. Dieses hatten wir ganz spontan am Vorabend gebucht. Dank unseres tollen Navigierens via KTM App haben wir das Hotel super rasch gefunden und wurden wirklich nett begrüßt und empfangen.

Nachdem wir das Motorrad von unseren Koffern befreit und alles abgestellt hatten, bekamen wir schon zwei Fahrräder in die Hand gedrückt. Einer ersten kleinen Runde in Grado stand nichts mehr im Wege. Die Fahrräder waren allerdings auch echt italienischer Qualität und sicher 100 Jahre alt, woraufhin wir beschlossen, lieber doch zu Fuß zu gehen.

Wir sind dann zum Mittagessen in das Restaurant des Hotelchefs eingekehrt. Den Nachmittag haben wir auf der Dachterrasse des Hotels verbracht, mit Blick über den Kanal in Grado.


Tag 7: Grado nach Neumarkt in der Steiermark

Es war ein wunderschöner Tag, als wir unsere Motorradtour von Grado in die malerische Steiermark starteten. Die Sonne strahlte am Himmel, und es versprach, ein perfekter Tag für eine Fahrt auf unserer KTM 390 ADV zu werden. Nach einem ausgiebigen Frühstück in unserem Hotel in Grado packten wir unsere Sachen und machten uns bereit für das Abenteuer.

Die ersten Kilometer führten uns entlang der Küste, wo das glitzernde Wasser des Adriatischen Meeres uns begleitete. Die frische Luft und die atemberaubende Landschaft sorgten für ein Gefühl von Freiheit und Vorfreude auf das, was noch kommen würde.

Die Straßen waren gut befahrbar, und wir genossen die Kurven und die sanften Hügel, die uns in die Berge führten. Nach einer angenehmen Fahrt durch die idyllische Landschaft erreichten wir schließlich Neumarkt in der Steiermark.

Der Innenhof unserer Pension war ein wahres Schmuckstück. Umgeben von blühenden Pflanzen und gemütlichen Sitzgelegenheiten, lud er dazu ein, die Seele baumeln zu lassen und die Eindrücke des Tages Revue passieren zu lassen. Wir parkten unsere KTM 390 ADV sicher und machten uns auf, die Umgebung zu erkunden. Nach einem entspannten Nachmittag in Neumarkt, voller neuer Eindrücke und schöner Erinnerungen, waren wir dankbar für einen Tag ohne besondere Vorkommnisse. Es war einfach der perfekte Abschluss eines gelungenen Motorradausflugs.