Der Herbst hat dieses unverwechselbare Licht – golden, schräg und leicht melancholisch. Vielleicht war es ja wirklich die letzte große Tour des Jahres. Aber wer es nicht versucht, wird es nie wissen.
Schnell über die Tangente und die Stadt verschwindet langsam im Rückspiegel. Es geht Richtung Süden, hinaus ins Grüne – Alland, Thenneberg, Hainfeld.
Dann der Aufstieg Richtung Kleinzell. Und dort war es soweit – der Umstieg auf die Varadero. Ein neues Kapitel beginnt: schwerer, souveräner, fast majestätisch gleitet sie über die Straße.
Weiter geht es über die Kalte Kuchl und den Ochsattel. Klassiker, keine Frage – doch jedes Mal fühlt es sich anders an.
Von dort führt der Weg über das malerische Halltal nach Mariazell. Ein Ort, an dem es immer ein wenig nach Weihrauch und Lebkuchen duftet – selbst im Oktober. Weiter geht es durch das Gußwerk, hinein in die wilden, faszinierenden Kurven der Wildalpen.
Nächster Halt: Gams bei Hieflau. Und dann – das Gesäuse, eine Strecke, die stets magisch bleibt. In Admont ein kurzer Blick auf die Uhr – der Tag schleicht langsam in die Dämmerung. Weiter Richtung Liezen, bevor es durch den A9-Tunnel geht. Ja, eine Mautstraße, aber manchmal führt der beste Weg eben durch den Berg.
Hinter Spital am Pyhrn und Windischgarsten taucht plötzlich ein vertrauter Name auf: Oberlaussa. Hier war ich als Kind einmal im Urlaub. Nostalgisch gestimmt geht es weiter nach Altenmarkt bei St. Gallen, Weissenbach an der Enns, St. Gallen und schließlich über Palfau nach Lunz am See.
Die Reise führt über Pockau, Scheibbs und Purgstall zurück auf die A1, in Richtung St. Pölten. Von dort durch Traismauer, Tulln, Stockerau – und irgendwann leuchten schließlich die Lichter Wiens am Horizont auf.
Vielleicht war es die letzte Tour in diesem Jahr. Aber wer weiß? Vielleicht ruft der Spätherbst ja noch einmal. đ
Herbsttour 2025 | Etappe 4 – Pyhrnpass, Hengstpass & Rückfahrt
Herbsttour 2025 | Etappe 3 – Gesäuse & Ennstal
Herbsttour 2025 | Etappe 2 – Wildalpen & Salza
Herbsttour 2025 | Etappe 1 – Ochsattel
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